Ehrenamtliche, Jennifer Rydlichowski

Das eigene
Ego zur Seite
schieben und
für andere
etwas machen –
das tut gut.

Geburtsjahr: 1991
Ehrenamtlich aktiv seit: 2014
Engagiert bei
und vermittelt von:
FreiwilligenAgentur
Marzahn-Hellersdorf*

Franziska

Hohenberger

Was ist Ihr beruflicher Hintergrund? Auf welche Weise hat dieser die Wahl Ihres Ehrenamts beeinflusst? Und in welchem Verhältnis stehen heute Ihre berufliche Tätigkeit und Ihr ehrenamtlicher Einsatz?

» Ich habe zuerst Digitaldesign studiert, dann zwei Jahre in der Branche gearbeitet. Danach war ich ein Jahr arbeitslos und habe eine Ausbildung zur Tischlerin gemacht, die ich dieses Jahr abgeschlossen habe. Das hat meine ehrenamtliche Arbeit gar nicht beeinflusst, weil ich schon seit über sieben Jahren beim PULS Camp mitarbeite – dort habe ich wegen meiner Freunde mitgemacht, ganz unabhängig von meiner beruflichen Ausbildung.

Ich machte dort nichts von dem, was ich beruflich gelernt habe. Ich fahre Auto und sorge dafür, dass die Jugendlichen eine gute Zeit haben. Ab und zu helfe ich noch der FreiwilligenAgentur, da kommt mein Studium schon mehr zum Einsatz. Dort unterstütze ich bei der Öffentlichkeitsarbeit. ‹‹

Warum engagieren Sie sich ehrenamtlich? Was motiviert Sie zu Ihrem freiwilligen Einsatz?

» Das Gefühl zu helfen und etwas Gutes dabei zu tun, das motiviert mich. Beim PULS Camp kommt der Spaßfaktor dazu. Es haben sich zwischen den Teamern richtig gute Freundschaften entwickelt. Ich freue mich jedes Jahres wieder auf das Camp! Einfach nur, weil wir uns alle wiedersehen und eine gute Zeit zusammen haben. Gerade während Corona-Zeiten waren wir sehr froh, dass wir uns dort treffen konnten. Wir hatten uns ja alle eine ganze Weile nicht gesehen.

Die Arbeit mit den Jugendlichen macht natürlich auch viel Spaß und es entstehen neue Kontakte und Freundschaften. ‹‹

Was begeistert Sie an ehrenamtlicher Arbeit?

» Was mich begeistert, ist auf jeden Fall die Reaktion der Leute. In diesem Jahr hatten wir nur eine Teilnehmerin im PULS Camp. Trotzdem haben wir uns dazu entschieden, das Camp durchzuziehen, weil wir ihr eine schöne Woche machen wollten, anstatt es abzusagen. Am Ende war ihre Mutter so dankbar, allein dafür hat es sich bezahlt gemacht.

Ich bin auch eher jemand, der sich Mühe gibt, seiner Umgebung eine Freude zu machen. Deswegen ist es schön, wenn man für andere losziehen kann und ganz altruistisch handelt. Sein eigenes Ego zur Seite schieben und für andere etwas machen – das tut gut. ‹‹

 Franziska Hohenberger hilft bei Organisation und Umsetzung eines Feriencamps für Jugendliche (PULS Camp).

Und welche Erfahrungen finden Sie eher schwierig?

» Schwierig finde ich das Zeitmanagement. Es muss neben dem Beruf stattfinden. Für das PULS-Camp nehme ich mir extra Urlaub und das sind dann natürlich vier Tage, die mir woanders fehlen. Das ist eine Entscheidung, die man für sich treffen muss. Bisher habe ich das nie bereut, dass ich meinen Urlaub dafür genutzt habe, weil man ganz schön viel von der Woche mitnimmt. ‹‹

Was haben Sie denn mitgenommen? Was war Ihr schönstes Erlebnis im PULS Camp?

» Schwer zu sagen. Jedes Jahr aufs Neue ist die Woche voll schöner Erlebnisse. Dieses Jahr war mein Highlight, dass wir Teamer mit auf die Aktionen gefahren sind, das machen wir sonst eigentlich nicht. Dort durfte ich eine Bank abschleifen. Das war auch das erste Mal, dass mein Beruf mir praktisch nützlich war. Bisher konnte ich meine Tischlerin-Kenntnisse noch nicht so richtig einsetzen, aber das wird bestimmt in den nächsten Jahren häufiger vorkommen. ‹‹

Die FreiwilligenAgentur Marzahn-Hellersdorf fördert das Engagement und vermittelt Ehrenamtliche im Bezirk.

Franziska Hohenberger hilft bei Organisation und Umsetzung eines Feriencamps für Jugendliche (PULS Camp).